| TTV erreicht Unentschieden gegen Mitfavorit MSV Hettstedt
Freyburg/tv. Nach der langen Sommerpause waren alle Akteure des Freyburger TTV aufs
Neue hoch motiviert. Wie schon berichtet, hatte sich die erste Herrenmannschaft mit
Christian Wallborn im obere Paarkreuz verstärkt. Dies gibt zusätzlichen Auftrieb, da man
sich durchaus mehr ausrechnen darf als es noch in der letzten Saison der Fall war.
Da es nun gleich im ersten Spiel zum Aufeinandertreffen mit einer der Mannschaften kam,
die in der Saison als Mitfavoriten gehandelt werden, war es umso mehr nötig von Beginn
an aufs Äußerste konzentriert zu sein.
Da es vorher keine Möglichkeit gab, mussten nun zum ersten Mal die Doppel in neuer
Zusammensetzung erprobt werden. Nur Doppel 1 bleibt mit Dlabik/ Knorr erhalten. Sie
hatten keine zu schwierige Aufgabe zu lösen und behielten mit 3:1 die Oberhand. Das
Doppel 2 um Veit/ Jaculi musste gegen das Spitzendoppel der Gäste ran. Gut motiviert
traten beide auf und gingen dank dessen im ersten Satz hoch in Führung, doch schlichen
sich kleinere Fehler ein, die beim risikoreichen Offensivspiel der beiden sicher nicht immer
zu vermeiden sind, sodass der Satz doch verloren ging. Auch die beiden Folgesätze
verliefen ähnlich. Von der Besetzung her sollte das dritte Doppel, so planen die
Unstrutstädter, ein Punktegarant sein, doch verlief das Debüt weniger nach deren
Geschmack. Nach einer 2:0-Führung (21:19, 11:8) ging das Ruder dann mehr und mehr in
die Hände der Gegner über und so zum Schluss auch der Sieg.
Nachdem nun endgültig das Verbot des Frischklebens („Belagtuning“ durch
lösungsmittelhaltige Kleber) in Kraft getreten ist und alle Spieler sich nach alternativem
Schlägermaterial umsehen mussten, war man natürlich gespannt, wie die Sportler damit
zurecht kommen würden. Überdies war es wünschenswert, dass gerade Topspieler Michal
Dlabik mit der Umstellung keine Probleme bekommen würde, da er auch weiterhin „Mr.
Zuverlässig“ bleiben sollte. Mit zwei klaren Siegen (3:0, 3:1) ließ er keinerlei Fragen um
seine Person offen. Parallel waren die zahlreichen Zuschauer verständlicherweise
interessiert, wie sich Neuzugang Christian Wallborn so schlagen werde. Jedoch ließ sie
„Walle“ noch bis zu seinem zweiten Einzel warten, ehe sein erster Sieg für Freyburg
gefeiert werden konnte. Anschließend kämpfte das mittlere Paarkreuz um Punkte. Torben
Veit als Nummer 3 brauchte noch den ersten Satz um sich wieder in die, nach einer
langen Sommerpause, doch ungewohnte Punktspielatmosphäre reinzufinden. Dies gelang
ihm schnell, sodass er 3:1 gewann. In seinem zweiten Einzel gegen Roß war Veit genauso
wie Robert Jaculi (Nummer 4) Außenseiter. Eigentlich fühlten sich beide in ihrer Rolle
sogar recht wohl, konnten sie doch frei aufspielen. Veit bot überraschend gut Paroli und
kämpfte sich überdies in den fünften Satz den er jedoch verlor. Anhand des Spielverlaufs
wäre ein Sieg aber durchaus machbar gewesen. Jaculi konnte sich gegen Roß auch
zusehends steigern. Das Ergebnis von 0:3 sieht hier deutlicher aus als das Spiel im
eigentlichen war. Umso mehr war Jaculi im zweiten Spiel motiviert. Den Zuschauern wurde
in fünf engen Sätzen Spannung im Höchstmaß geboten. Die Stimmung war, während des
gesamten Punktspiels auf einem ähnlich hohen Niveau wie die Wettkämpfe selbst. Das
dritte Paarkreuz blieb etwas unter seinen Möglichkeiten. Nur gegen den Hettstedter
Günther konnten Sebastian Knorr und Nils Rast zweimal punkten. Nils Rast war im
Abschlusseinzel gegen Michaelis zwar nah dran, konnte den Freyburgern am Ende aber
doch keinen 9:6-Erfolg bescheren, sodass ein entscheidendes Doppel Aufschluss über
den Ausgang des Punktspiels geben musste. Recht schnell zeichnete sich eine negative
Tendenz ab. Mit 0:3 viel die Entscheidung deutlich aus. Das 8:8 ist nach der Führung zum
Schluss nur wenig zufriedenstellend, objektiv betrachtet ist ein Unentschieden gegen
Hettstedt aber ein guter Start in die Saison zumal es nach schon drei Spielen der erste
Punktverlust für den MSV war. | | |
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